07.10.2022 1. Mannschaft
FC Sarmenstorf-FC Baden II
5:2 (2:1)

DOMINANTER AUFTRITT GEGEN BADEN

Sarmenstorf überzeugt gegen Aufsteiger Baden mit einer über 75 Minuten fast perfekten Partie und gewinnt völlig verdient mit 5:2. Der Sieg hätte eigentlich noch viel höher ausfallen können, ja gar müssen, wurden doch, vor allem in der ersten Halbzeit, etliche Chancen schon beinahe fahrlässig vergeben.
Vom Gast aus Baden war offensiv das ganze Spiel über praktisch nichts zu sehen, trotzdem schafften sie es, mit einer gefährlichen Torchance zwei Tore zu erzielen. Mehr lag nicht drin, zu übermächtig und druckvoll agierte das Heimteam und zeigte in diesem Spiel einmal mehr, weshalb man in der Liga zu den Spitzenteams gehört.

Offensiver Powerfussball – magere Torausbeute

Sarmenstorf, welches nach der abgesessenen Sperre wieder auf Alain Schultz zählen konnte, legte los wie die Feuerwehr. Die Matchuhr zeigte noch keine drei Minuten an, da tauchte die Offensivabteilung bereits ein erstes Mal vor dem Tor auf. Nachdem sich F. Stutz auf der linken Seite durchsetzen konnte, erreichte sein Diagonalball Michi Rupp auf dem hinteren Pfosten. Dieser war wohl selber ein wenig überrascht und verfehlte den Ball bei seinem Abschlussversuch. Zwei Minuten später rollte bereits die nächste Angriffswelle auf Torhüter Pereira Caldes zu, bei der Sarmi innerhalb weniger Sekunden zu drei hochkarätigen Chancen kam, die leider allesamt ungenutzt blieben. Als dem Sarmi Anhang kurz danach auch noch beim Kopfball von Huber der Jubel im Hals stecken blieb, weil das Leder knapp am Pfosten vorbei schrammte, kam dem einen oder anderen Zuschauer wohl die bekannte Fussballweisheit in den Sinn „wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten..“.

An diesem Abend traf dies nicht zu, im Gegenteil, die Mannschaft von Trainer Blum machte weiter Druck und liess Baden keine Sekunde durchatmen. Die logische Folge war das bereits überfällige erste Tor in der 13. Minute durch Fabio Huber. Kaum hatte Baden wieder angespielt, folgte bereits der nächste Vorstoss der Freiämter, welcher nur durch ein Foul unterbunden werden konnte. Den fälligen Freistoss zirkelte Schultz auf den Kopf von F.Stutz, schon hiess es 2:0.
Die Gastgeber hatten danach durch Rupp zwei weitere sehr gute Möglichkeiten, beide Versuche landeten aber knapp neben dem Gehäuse. Und so kam Baden in der 28. Minute zum Anschlusstreffer, ohne je einmal gefährlich vor Siggs Tor aufgetaucht zu sein. Ein kleines rencontre an der Grundlinie taxierte der Linienrichter als Fouslpiel, den fälligen Penalty verwertete Leon Gjikkolaj zum 2:1.

Am Spielgeschehen änderte sich durch diesen Treffer aber nichts. Sarmenstorf liess den Ball weiter wie am Schnürchen zirkulieren und stellte Baden mit dem angeschlagenen Tempo immer wieder vor Probleme. Einziges Manko: die Torausbeute. Und da sowohl Rupp wie auch Huber weitere ausgezeichneten Chancen liegen liessen, änderte sich am Skore bis zur Pause nichts mehr. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff dann noch ein Schreckmoment. Der Badener Asslani traf Captain Burkard unglücklich mit dem Fuss am Kopf. Burkard konnte nach längerer Pflege weiterspielen, für Asslani war nach dieser zweiten Verwarnung Schluss.

Einbahnfussball auch in Halbzeit zwei

Kaum hatte der Schiedsrichter zur zweiten Halbzeit angepfiffen, brannte es im Badener Strafraum schon wieder lichterloh. Eine Flanke von Stutz liess Huber mit der Brust für Rupp „abtropfen“, doch auch diese Chance konnte der junge Stürmer nicht in zählbares ummünzen. Mehr Glück hatte Dubler fünf Minuten später. Nachdem man wieder über links vorstiess, scheiterte Stutz mit seinem Kopfball zuerst noch am Torhüter, beim nachfolgenden Knaller aus der zweiten Reihe gab es dann aber nichts mehr zu halten.

In der 60. Minute dann einer der schönsten Angriffe von Sarmi, ausgelöst von Lindenmann der Rupp anspielte, dessen Pass in die Schnittstelle fand Huber, dieser wiederum legte den Ball zurück, wo Stutz aus rund 30 Metern den Hammer auspackte. Als alle schon jubeln wollten, kam da tatsächlich der Torhüter noch angeflogen und fischte den Ball aus dem Lattenkreuz. In dieser Phase kam Baden kaum einmal über die Mittellinie, Sarmenstorf powerte und war immer einen Schritt schneller als der Gegner. Und wäre das nicht schon genug, sorgten die Einheimischen auch bei Standards immer wieder für Torgefahr. In der 64. Minute bot sich Schultz eine solche mittels Freistoss. Obwohl der Winkel relativ spitz war, ahnten alle, was nun folgte. Und tatsächlich schlenzte er den Ball herrlich zum 4:1 ins Tor.

Den tormässigen Schlusspunkt aus Sarmenstorfer Sicht setzte dann wieder Huber in der 68. Minute, nachdem der Goali zuerst noch wie der sichere Sieger aussah, brachte er den Abstauber zur Freude der zahlreichen Zuschauer im Kasten unter.

Sarmi schaltet einen Gang zurück

Mit der sicheren Führung im Rücken und nach einigen wechseln, schaltete Sarmenstorf ab der 70. Minute merklich einen Gang zurück. Das Spiel verlief in der Endphase nun ausgeglichener und Baden trat nun das eine oder andere Mal in der gegnerischen Platzhälfte in Erscheinung. Es dauerte aber bis zur 78. Minute, bis Baden in diesem Spiel die erste (und einzige) richtige Torchance hatte und diese sogleich zum 5:2 durch Roko Begonja nutzte. Resultatkosmetik, mehr aber auch nicht. Die letzten paar Minuten verwalteten die blau-weissen den Vorsprung und warteten auf den Schlusspfiff, um sich danach von der Muffkurve und den restlichen Supportern feiern zu lassen.

Im heutigen Match gegen einen keineswegs schwachen Gegner zeigte man über weite Strecken ein überragendes Spiel. Diese Leistung gilt es auch in den nächsten Wochen abzurufen. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich am nächsten Sonntag um 15.00 Uhr, auswärts beim FC Wohlen.

Telegramm

FC Sarmenstorf – FC Baden 5:2 (2:1)
Bühlmoos – 350 Zuschauer
Tore: 13. Huber 1:0; 15. F.Stutz 2:0; 29. Gjikollaj 2:1 (P); 52. Dubler 3:1; 64. Schultz 4:1; 68. Huber 5:1; 78. Begonja 5:2

Sarmenstorf: Sigg, Burkard, Wyss, Lindenmann (72. Iten), Iloski, Dubler (75. S.Probst), M.Stutz (58. J.Furrer), Rupp (66. M.Burger), F.Stutz, Schultz, Huber

Bemerkung: Sarmenstorf ohne Winkler, S.Furrer, Goncalves, E.Probst, Spaar, Hubel,
ohne Einsatz: Buchmann, Koch