Sarmi Finals- Spieltag 2

15.11.2020

Bevor der zweite Spieltag ausgetragen werden konnte, wurden noch zwei Partien unter der Woche (fertig) gespielt. Am Dienstag kam es dank dem Zweisatzsieg von Serena Williams gegen Boris Becker zur ersten grossen Überraschung der Sarmi Finals. Dies bescherte vor allem Saxi’s Wettbüro schlaflose Nächte…Wurde die Quote von Williams wohl ein wenig zu hoch angesetzt? Scheinbar kann die Amerikanerin nicht nur durch ihr Outfit punkten…Am Donnerstag wurde das Tiebreak von Del Porto / Kafelnikov noch zu Ende gespielt. Der Russe benötigte zwei Aufschläge und das Spiel war entschieden.

Nach dem der eine oder andere Tennisspieler am Vortag noch im Bühlmoos beim Anbau des alten Clubhauses tätig war, durfte man gespannt sein, ob dies einen Einfluss auf den zweiten Spieltag der Sarmi Finals haben wird. Andy Roddick jammerte beispielsweise über Blasen an den Händen. Seiner Performance merkte man dies jedoch nicht an. Roddick liess seinem Kontrahenten Rosset keine Chance – 6:0 / 6:2 war das klare Verdikt. Der Schweizer scheint momentan nur durch seinen «Hulk Hogan» Bart zu glänzen. Klar war des Ergebnis auch auf dem Center Court. Sharapova’s Kleid war noch kürzer im Vergleich zur Vorwoche, was den Österreicher Muster aber in keiner Weise beeindruckte. Souverän spielte er Game für Game und konnte mit dem einen oder anderen schönen Winner überzeugen. Wie bereits letzten Sonntag gab er lediglich ein Game ab und kann sich vorzeitig als Gruppensieger feiern lassen. Von den Schwächen gemäss Wohler Anzeiger war nicht viel zu sehen…

In der Gruppe René Saxer kam es auf dem Center Court zum Duell der beiden Verlierer der ersten Runde. Björn Borg befolgte den Ratschlag betreffend Schläger und so war das Spiel des Schweden kaum wiederzuerkennen. In einem packenden Tiebreak sicherte sich Borg den ersten Satz. Federer merkte man die fehlende Spielpraxis klar an. Dieser konnte sich nun aber steigern und so ging es in einen Entscheidungssatz, welcher Borg mit 6:2 gewann und wieder voll im Rennen und den Einzug in die K.O Phase ist. Federer hingegen kann sich nach seinem letzten Gruppenspiel bei den Sarmi Finals als Spieler verabschieden – als Balljunge für die Halbfinals darf er jedoch nochmals auflaufen. In der zweiten Partie der Gruppe René Saxer wurde Heinz Günthardt seiner Favoritenrolle gerecht und liess gegen Noah mit 6:1 / 6:3 nichts anbrennen. Günthardt ist somit mit lediglich vier verlorenen Games sicher im Viertelfinale. Noah kämpft nächste Woche mit Borg um den Einzug in die K.O Phase.

Bei der Gruppe Josef Baur griff erstmals der Australier Hewitt ins Geschehen ein. Der Altmeister wurde letzte Woche durch eine Muskelverletzung ausser Gefecht gesetzt. So kam es auf dem Center Court zum australischen Duell mit der Legende Rod Laver. Von einem Trainingsrückstand merkte man nichts, Hewitt drückte von Beginn an aufs Gaspedal und holte sich den ersten Satz mit 6:3. Altmeister Laver sah man die Ratlosigkeit an. Diese wurde im zweiten Satz noch grösser, so pushte sich der Australier schon auf Spanisch. Aber auch das half nicht viel. Hewitt gewann auch den zweiten Satz. Zur gleichen Zeit kam es zum Duell Bautista Agut / Agassi. Die Zuschauer sahen im ersten Satz einige sehenswerte Ballwechsel – meist mit dem besseren Ende für Agassi. Der erste Satz ging mit 6:3 an den Amerikaner. Enger ging es dann im zweiten Satz zu. Die Ballwechsel wurden immer länger und jedes Game musste sich hart erkämpft werden. So kam es zum Tiebreak. In der entscheidenden Phase schlug Bautista Agut leider das eine oder andere Luftloch. Erzählungen zu Folge seien diese so gross wie das Loch der Baustelle auf dem Bühlmoos, welches dem Spanier am Vortag zum Opfer fiel. Agassi entschied auch das Tiebreak für sich.

Zum Schluss des Tages hatte noch die Gruppe Pavel Karpf die Ehre. Der Buchmacher schaute gespannt auf das Spiel von Williams gegen Kafelnikov. Würde die Amerikanerin auch den favorisierten Russen schlagen? Saxi’s Wettbüro könnte wohl gar nicht mehr schlafen. So weit kommt es aaber nicht, da Kafelnikov seiner Favoritenrolle gerecht wurde. 6:1 / 6:1 war das klare Ergebnis. Auch der Russe ist somit bereits für die Viertelfinals qualifiziert. Das letzte Spiel bestritten die beiden Verlierer aus der ersten Runde. Del Portro und Becker waren somit bereits mächtig unter Druck, wenn sie nicht als Balljunge für die Halbfinales auflaufen wollen. Del Potro schien mit dem Druck besser umgehen zu können. Der Argentinier gewann den ersten Satz mit 6:1. Becker, welcher nun mit dem Rücken zur Wand stand, hatte nun plötzlich eine sehr gute Länge in seinen Schlägen und so kämpfte er sich in die Partie zurück. Nach etlichen Ballwechsel im Tiebreak konnte er einen dritten Satz erzwingen. Nach wenigen Minuten stand es dann bereits 4:0 für Del Potro. Ein Zwischenruf eines Zuschauers, dass Becker doch nochmals ein paar Körner nachlegen solle, erwiderte dieser mit «ist ja egal, noch etwas ausprobieren». Die Zuschauer versuchten dem Deutschen zu erklären, dass er sich im Entscheidungssatz befinde. Becker meinte, dass das Spiel vorbei sei…So legte er dann aber doch noch wie gefordert ein paar Körner nach. Zu mehr als vier Games reichte es aber nicht mehr. Es wäre toll, wenn Becker dann ab den Halbfinals als Balljunge aufmerksamer ist als wenn er Tennis spielt.

So beginnt vor dem letzten Spieltag der Vorrunde das grosse Rechnen. Einige Spieler sind bereits sicher weiter, andere können sich bereits das Outfit für ihren Einsatz als Balljunge aussuchen. Gespannt sein dürfen auch die vielen Tipper, welche Wetten von fast CHF 3’500 eingereicht haben. Vielen Dank! Die Entscheidung der Gruppenphase fällt nächsten Sonntag.